Unsere Vereinsgeschichte

Die Geschichte des KBV Stuttgart e.V. - Wie alles begann

Bis zum Ende der 1950er Jahre lastete auf allem, was Menschen mit Behinderung betraf ein gesellschaftliches Tabu. Therapiemöglichkeiten, z.B. die Bobath-Methode, die in Ländern wie England und der Schweiz seit Jahren praktiziert wurden, waren bei uns so gut wie unbekannt. Kinder mit Behinderung waren von der Schulpflicht entbunden, Sonderschulen und Therapieeinrichtungen gab es einfach nicht.

Als Folge des Contergan-Skandals, errichtete die Stadt Stuttgart 1961 zwei Behelfsbauten, den Friedemann-Pavillon, im Friedemannweg in Stuttgart-Vaihingen. Im Herbst des gleichen Jahres startete so das Provisorium der Schule für Körperbehinderte mit 48 Schülerinnen und Schülern. In kürzester Zeit standen über 100 Kinder mit Körperbehinderung auf der Warteliste und konnten nicht aufgenommen werden. Nun musste eine Lobby her und unser Verein wurde auf den Weg gebracht. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit der Vorstandsmitglieder und unendlich vielen Vorsprachen bei Verantwortlichen auf politischer, kommunaler und Landesebene konnten viele Projekte realisiert werden.

Der nachfolgende Film gibt einen guten Eindruck darüber, wie alles begann.
Viel Spaß beim Reinschauen.

Wie alles begann

Die Geschichte des KBV Stuttgart e. V.

2024
Der KBV wird 60 Jahre alt! Am 13.11.2024 gibt es einen Festakt im Rathaus Stuttgart.
2024
Am 01.07.2024 tritt eine neue Satzung in kraft, die bei der außerordentlichen Mitgliederversammlund im Februar 2024 beschlossen wurde. Nun gibt es anstatt eines Geschäftführers "Geschäftsführende Vorstände" und anstatt des früheren Vorstands einen "Aufsichtsrat".
2018
Am 10.11.2018 feiert der Alex-Club sein 50 jähriges Bestehen in der Margarete-Steiff-Schule.
2017
Im TiK wird ein Repair Café eingerichtet. Repair Cafés sind offene Treffen, bei denen die Teilnehmer alleine oder gemeinsam mit anderen ihre kaputten Dinge reparieren. Einmal monatlich, immer sonntags, ist das Repair Café geöffnet.
2016
Im Juni eröffnet unsere Begegnungsstätte "TiK" - Treff im Krokodil. Der Treff ist ein Ort für Veranstaltungen, für Feste, für leckere Snacks oder auch ein Mittag- oder Abendessen, Filmabende auf der großen Leinwand oder eine Tasse Kaffee. Regelmäßige Gruppenveranstaltungen finden hier ebenso ihren Platz, wie einmalige Events oder offene Treffs.
20. September 2014
Der KBV wird 50! Das große Jubiläumsfest findet noch auf der Baustelle vor dem "Krokodil" im Zelt statt.
2013
Im November wird nach langer Wartezeit die Baugenehmigung für das "Krokodil" im Baur Areal erteilt. Hier sollen die Geschäftsttelle, die Tagesförderstätte, eine Wohngruppe und eine Begegnungsstätte untergebracht werden. Auch 15 Dienstzimmer für junge Menschen im Freiwilligendienst entstehen und der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen e.V. erhält Räume.
2012
Wir verabschieden unseren letzen Zivildienstleistenden.
2011
Der KBV übernimmt die ABW Betreuung für sieben Wohnungen für Menschen mit Körperbehinderung im Blauen Haus des Terrot-Areals in Bad Cannstatt.
2010
Der KBV übernimmt die Nachmittagsbetreuung an allen schulfreien Nachmittagen an der Schule für Körperbehinderte.
2008
Die ambulant betreute Wohngemeinschaft in der Hackstraße wird bezogen.
2008
Familienfreizeiten werden wieder in die Angebotspalette aufgenommen.
2005/2006
Modernisierung der Verwaltung.
2002
Ausbau der sozialpädagogischen Betreuung von behinderten Menschen im Rahmen des "Ambulant Betreuten Wohnens". Externe Betreuungen werden nun für das gesamte Stadtgebiet Stuttgart angeboten.
1998
Gründung einer Selbsthilfefirma zur Beschäftigung körperbehinderter Mitarbeiter, VeBis Versandbuchhandlung in Selbsthilfe gGmbH.
1995
Anerkennung des Ambulanten Pflegedienstes der Wohnanlage Villastraße durch die gesetzlichen Pflegekassen und Abschluss eines Versorgungsvertrags.
1993
Beginn der Planungen für das Projekt "Dach für Behinderte" in der Wilhelm-Kammerer-Straße in Stuttgart-Ost.
1989
Gründung der Freizeitgruppe "Fossile Grufties". Angebot für behinderte und nichtbehinderte Erwachsene, die dem "Alex-Club-Alter" entwachsen sind, aber noch gemeinsame Unternehmungen machen.
1988
Gründung des Friedl-Freitags-Treffs in Kooperation mit dem evangelischen Jugendwerk der Petruskirchengemeinde in Stuttgart-Gablenberg. Musik und Spiele für alle ab 16 Jahre.
1982
Aufbau der Individuellen Schwerstbehindertenbetreuung.
1979
Ausbau des Fahrdienstes und Einsatz beim Behindertentransport der Stadt Stuttgart.
1977
Die ersten Mieter ziehen in die 46 behindertengerechten Wohnungen der Wohnanlage Fasanenhof.
1972 - 1973
1972-73: Mit Ideen unseres Bauausschusses und unserer Frau Oertle entstanden Bau-Entwürfe durch die Architekten Ekkehard Knoblauch und Berthold Luippold. Das Projekt wurde beim Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit vorgestellt. Im November 1973 fand eine Projektvorstellung und Geländebegehung mit über 30 maßgeblichen Persönlichkeiten von Bund, Land und Stadt Stuttgart statt.
1970
Erste Verhandlungen mit der Stadt Stuttgart über das Grundstück Laubeweg 1, wo eine Wohnanlage errichtet werden soll. Im Sommer beginnen die Bemühungen um die Realisierung der „Wohnanlage Fasanenhof“.
1970
Gemeinsam mit der Stadt Stuttgart und Pfarrer Kehr von der Evangelischen Gesellschaft kommt es zur Gründung des Behinderten-Zentrums Stuttgart e.V. Neben Pfarrer Kehr gehören Robert Bosch jun., Klaus Lechler und unser langjähriger Vorsitzender Heinrich Thum zu den Vorstandsmitgliedern.
1969
Erste Zivildienstleistende übernehmen Fahrdienste sowie Hilfs- und Pflegedienste für die Schule und den Kindergarten für Körperbehinderte und den Jugendclub.
1968 - 1978
Pachtvertrag mit dem Landkreis Tauberbischofsheim für das Erholungsheim Schloss Distelhausen. Der Verein baute hier einen Aufzug ein, um Familienfreizeiten durchführen zu können.
1968
Gründung des Jugendclubs – heute Alex-Club – mit Freizeitangeboten, Interessengruppen und Ferienfreizeiten für 16 - 25jährige.
1967 - 1968
Bau und Eröffnung der Schule für Körperbehinderte in drei Bauabschnitten.
1966
Spendensammlung „Das geht uns alle an“ zur Finanzierung des Baus der Schule für Körperbehinderte in den Hengstäckern. Es wurden 430.000 DM vom Verein gesammelt, 500.000 DM steuerte die Landesgirokasse bei. Schenkung der Gesamtspenden an die Stadt Stuttgart.
26.10.1964
Erste Pressekonferenz mit Appell zur Vereinsgründung der Eltern behinderter Kinder im Friedemann-Pavillon